Ballade der 7c: Der König flieht (1791)

Am 21. und 22. Juni 1791 versuchte der französische König Ludwig XVI., heimlich vor den Revolutionären zu fliehen. Dieser spektakuläre Fluchtversucht wurde in den Fächern Deutsch und Geschichte von der Klasse 7c mit Herrn Hirsch zu einer Ballade verarbeitet.

Eine Interpretation obliegt nun den Lesenden selbst. So viel sei gesagt: Als Reimschema liegt ein Paarreim, als Metrum ein vierhebiger Jambus mit überwiegend männlicher Kadenz vor.

Der König flieht (1791)

Um Mitternacht am Königsschloss
Steht bereit des Königs Ross.
Der Ludwig will mit Frau und Kind
Verlassen nun die Stadt geschwind.

Ins Ausland soll die Reise geh'n,
Dem Aufstand dort zu widersteh'n.
Er wollte flieh'n zu fremden Mächten
Und verschwieg es seinen Knechten.

Ein Freund, der ihm sehr ähnlich sah,
Verschwand, als es schon dunkel war.
Der König selbst verspätet sich,
Denn sein Gespräch war langwierig.

Er ging zu Bette in der Nacht,
Doch er war eigentlich noch wach.
Zum Glück hat niemand sie geseh'n,
Drum wollten sie nach Norden geh'n.

Sie schlichen nachts aus ihren Betten,
Um ihr Leben noch zu retten,
Gekleidet wie ein Dienerpaar
Zur Kutsche, wo ihr Nachwuchs war.

Bald hofften sie noch zu entkommen,
Doch hatten sich viel vorgenommen.
Die Pässe wurden kontrolliert.
Die Zollbeamten war'n verwirrt.

Der König hatte keinen Stift,
So fehlte seine Unterschrift.
Gefälscht war'n also ihre Pässe
So ging es blitzschnell durch die Presse

Der König musste sich ergeben
und bangte fortan um sein Leben
"Euer König, der bin ich,
handelt mit mir königlich."

Die Hände wurden fest verschnürt
Drum wurden sie zurückgeführt.
Die Menge vor die Tore trat,
Der König beging Staatsverrat.

Der König wurde streng bewacht
Und nach Paris zurückgebracht.
Dort sah er bald eine Maschine,
doch leider war's die Guillotine.

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