5b gewinnt 1000€ beim Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung
Gerade erst an der neuen Schule angekommen und schon ein Unterrichtsprojekt abseits der üblichen Pfade – das hatte die Klasse 5b des St.-Dominikus-Gymnasiums in Karlsruhe zu meistern. Die Schülerinnen nahmen im Rahmen des Deutsch- und Kunstunterrichts am größten deutschsprachigen Schülerwettbewerb zur politischen Bildung teil.
Eines der 2016 zur Auswahl stehenden Themen lautete „Flüchtlingskinder bei uns“. Das war packend, relevant, aktuell. Doch wie verortet man ein solch schwieriges und emotionales Thema im Deutschunterricht ohne den Bildungsplan aus den Augen zu verlieren, wenn zudem der Abgabetermin bereits Anfang Dezember ansteht? Hierbei half die klare Vorgabe innerhalb der Ausschreibung, ein bebildertes Leseheft mit verschiedenen Textformen einzureichen, beispielsweise einen Tagebucheintrag, einen Bericht oder ein Interview. Gleichzeitig stellte die Aufgabe zu diesem frühen Zeitpunkt für eine fünfte Klasse ein Problem dar: Ein einheitliches und breit gefächertes Repertoire an Textformen ist nach der Grundschulzeit noch nicht vorhanden. Deshalb war es notwendig, schon die vorausgehende Unterrichtseinheit auf die Wettbewerbsphase abzustimmen. Eine Lektüre – in unserem Fall „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel – bietet diverse Anknüpfungspunkte für die auch im Bildungsplan festgelegte Einführung unterschiedlicher Textarten, wodurch der Grundstein für die geforderte recht selbständige Erarbeitung des Wettbewerbsthemas durch die Schülerinnen gelegt werden konnte. Parallel dazu lernten sie im Fach Medienbildung, wie man recherchiert und die Ergebnisse strukturiert. Im Fach Bildende Kunst erfolgte schließlich in enger Absprache mit der Kunstlehrerin Birgit Schuster die Gestaltung des Lesehefts.
Ohne Zweifel – die Schülerinnen waren stark gefordert. Aber die Arbeit hat sich gelohnt: Der eingereichte Beitrag wurde von der Jury mit einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro prämiert. Dies war jedoch nicht der einzige Gewinn. Im direkten Kontakt mit jungen Geflüchteten sowie mit haupt- und ehrenamtlichen Helfern konnten Menschlichkeit und Toleranz wachsen, wovon die Klasse sicherlich noch lange profitieren wird.
C. Alshut