"Zeit mit der Familie"

Für die Schülerinnen des St. Dominikus-Gymnasiums hat sich das Leben durch die Schulschließung vom einen auf den anderen Tag radikal verändert. Die Klasse 10a ist im Deutschunterricht in die Rolle von Journalistinnen geschlüpft und hat sich gegenseitig am Telefon interviewt.

Die Interviews erzählen davon, wie es ihnen zuhause mit dem Fernunterricht ergeht, welche Strategien sie anwenden, um ihrem Alltag einen neuen Rhythmus zu geben und was sie von neuen Corona-Maßnahmen halten.

Interviews

Corona-Folgen für die SchülerInnen

Die Corona-Krise beschäftigt uns im Moment alle sehr und jeder hat wohl seine Probleme mit diesem Thema. Wir haben eine Schülerin aus Karlsruhe zu dem Thema Corona gefragt, wie sie zum Thema Schule, Sport und soziale Kontakte steht.

Wie findest du die Schulschließung wegen der Corona-Krise? Findest du es richtig oder nicht? – Ich finde die Schulschließung richtig, da sie die Verbreitung des Virus eindämmt und somit Leben rettet.

Wie kommst du mit dem aktuellen Homeschooling  zurecht? Hast du die Schule betreffend gerade irgendwelche Probleme?  –  Naja, weder gut noch schlecht. Ich komme damit zurecht, aber der reguläre Unterricht in der Schule wäre mir um einiges lieber, da für mich die Arbeitsatmosphäre zuhause einfach eine ganz andere ist. Probleme habe ich deswegen aber nicht.

Gehst du noch manchmal raus, um Sport zu machen? – Ich gehe jeden Tag für eine oder zwei Stunden im Wald spazieren. Manchmal gehe ich auch joggen, allerdings macht mir mein Knie da Probleme. Zuhause mache ich dann manchmal Homeworkouts.

Wie geht es dir persönlich wegen der Kontaktsperre? Vermisst du jemanden besonders? – Nein, um ehrlich zu sein, vermisse ich niemanden außer meine Großeltern und älteren Verwandten. Da ich sowieso jemand bin, der gerne für sich alleine ist, geht es mir damit sehr gut.

Machst du dir um jemanden Sorgen, der dir wichtig ist und den du gerade nicht treffen kannst? – Ja, um meine Großeltern, da sie vorerkrankt sind und somit als Risikopatienten zählen.

Änderungsdatum: 18.5.2020

Corona – auch für Schüler und Schülerinnen eine schwere Zeit

Interview mit einer Schülerin der 10. Klasse

Nicht nur für die Wirtschaft ist die Corona-Krise eine schwere Prüfung, auch im Privaten trifft es gerade die Schülerinnen und Schüler hart. Denn oft mangelt es von Seiten der Schulen an Mitteln zum sogenannten e-Learning. Doch selbst wenn es eben jene Möglichkeiten gibt, so macht einem in diesen Tagen oft die Internetverbindung einen Strich durch die Rechnung. Wie die Schüler und Schülerinnen damit und mit der stark einschränkenden Kontaktsperre zurechtkommen, haben wir eine Zehntklässlerin vom St.-Dominikus-Gymnasium in Karlsruhe gefragt.

Wie kommst du mit der Organisation der Schulaufgaben daheim zurecht?

Ganz gut. Ich schreibe mir immer einen Plan, in dem ich die Fächer und die Aufgaben sammle. Aber ich finde es schwierig, wenn so viele Fächer auf einmal kommen, weil man dann den Druck hat, alles sofort machen zu müssen.

Wie verbringst du die durch die Kontaktsperre frei gewordene Zeit?

Ich bin viel im Garten und backe viel. Ich habe außerdem viel genäht und mein Zimmer aufgeräumt.

Hast du Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus?

Nein, aber davor, dass ich meine Familie anstecken könnte. Vor allem meine älteren Verwandten.

Wie ist die Atmosphäre in deiner Familie? Gibt es öfters Streitigkeiten?

Meine Eltern möchten oft, dass ich an die frische Luft gehe, was mich manchmal nervt. Aber ansonsten ist die Atmosphäre gut, es gibt keine Streitigkeiten.

Hast du Angst davor, wie sich die Zeit nach der Pandemie gestalten wird?

Nein, aber ich bin ein bisschen im Ungewissen, weil sich vieles ändert und man in der aktuellen Lage noch nicht weiß, wie die Zukunft aussehen wird.

Änderungsdatum: 18.5.2020

Lernen von zuhause - ein Interview mit einer Schülerin der Klasse 10a

Im Moment lernen alle Schülerinnen von Zuhause aus, da wegen des Corona-Virus auch alle Schulen geschlossen werden mussten. Im Folgenden haben wir eine Schülerin gefragt, wie sie ihren Alltag zu Hause ohne ihre Mitschüler verbringt und was sie über die aktuelle Lage denkt.

Wie geht es dir?

Ganz gut.

Wie sieht dein Tagesablauf aus, hast du eine bestimmte Struktur?

Mein Tagesablauf hat sich nicht sonderlich verändert. Ich stehe morgens ganz normal auf und mache meine Schulsachen, damit ich dann nachmittags Zeit für meine Familie und für Hobbys wie Malen und Lesen habe.

Was tust du zu Hause, was Du sonst nicht gemacht hättest?

Ich habe mehr Zeit für mich und ich teile mir diese auch ein, man hat auch mehr Zeit, um mit Freundinnen und Freunden zu reden, also gerade nur telefonisch. Ansonsten mache ich nichts Neues, da die Schulaufgaben reichen.

Was ist Dein Statement zu Corona und der jetzigen Situation?

Zunächst war ich ziemlich schockiert, dass die Schulen schließen mussten. Ab diesem Zeitpunkt habe ich auch gemerkt, dass das Virus jetzt auch in Deutschland angekommen ist. Aber ich habe mich damit abgefunden, mit den Maßnahmen zu leben und glaube, man sollte diese nicht „ausreizen“. Meiner Meinung nach macht es Deutschland gut, es ist nicht so wie in anderen Ländern, wir haben auch noch Freiheiten innerhalb der Maßnahmen. Es war eine große Umstellung, aber wir müssen jetzt abwarten, das Beste aus der Situation machen und uns alle an die notwendigen Regeln halten.

Also denkst Du, dass diese Maßnahmen notwendig waren/sind?

Ja, vielleicht wäre es sonst jetzt noch schlimmer. Ich finde es gut, da diese Maßnahmen positive Folgen in Deutschland gezeigt haben.

Was „siehst“ Du in dieser Situation?

Ich sehe es positiv, man muss es halt so hinnehmen. Man sollte diese Zeit günstig nutzen, produktiv sein, neue Dinge ausprobieren, lesen und Zeit mit der Familie verbringen.

Änderungsdatum: 18.5.2020

Die Kontaktsperre: war es die richtige Entscheidung der Politik oder nicht?

Interview mit einer Schülerin der 10. Klasse

In der derzeitigen Zeit wird oft über das Thema Kontaktsperre, und ob diese eine gute Entscheidung der Politik war, gesprochen. Es gibt zu diesem Thema viele verschiedene Ansichten, von „Ich komme mit der Situation gut klar“ bis hin zu „Es wird viel zu viel Aufwand betrieben.“ Im Interview zeigen wir die Meinung einer Schülerin der 10 Klasse. Sie erzählt uns, wie sie mit der Situation umgeht, außerdem sagt sie uns, wie sie zu diesem Thema steht.

Wie ist dein eigener Umgang mit der Kontaktsperre? Wie gehst du mit der gesamten Situation um? Triffst du sich noch mit Freundinnen oder Freunden und hältst dann den Zwei-Meter-Abstand ein, oder triffst du dich gar nicht mehr?

Ich habe nicht mehr sehr viele Kontakte mit anderen Leuten. Also ich treffe mich eigentlich mit niemandem. Falls ich irgendjemandem begegne, halte ich eigentlich auch den Abstand ein. Es liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass wir zu Hause eine Risikoperson haben und ich mich da verpflichtet fühle, das auch einzuhalten. Für mich bedeutete Sozialstaat, dass jeder mithelfen sollte und Solidarität sollte im Vordergrund stehen und deswegen versuche ich mich möglichst immer dran zu halten.

Welche Verluste bzw. Gewinne hast du aus der ganzen Situation bisher gezogen?

Also ein Verlust ist auf jeden Fall, dass es keine Veranstaltungen gibt, was ich sehr schade finde, und dass man Hobbys nicht mehr ausüben kann. Ein Gewinn ist für mich, dass ich mit dem Homeschooling sehr gut klarkomme. Dass ich mir das einfach selbst einteilen und mir selbst einen Plan machen kann und an keine Zeiten gebunden bin. Ich kann auch meinem normalen Schlafrhythmus nachgehen. Und mir die Arbeit einfach selbst einteilen und Pausen machen, wann ich es für richtig halte.

Findest du, dass die Politik bei dieser Entscheidung richtig entschieden hat oder hättest du es besser gefunden, wenn es keine Kontaktsperre gäbe?

Ich finde es wirklich richtig. Schwierig finde ich nur, wenn die Schule wieder anfängt. Klar, es gibt viele Bereiche, wo es schwer einzuhalten ist. Es gibt ja schon sehr viele Bereiche, wo dann Ausnahmen gemacht werden. An sich finde ich es richtig, weil man einfach eine zweite Infektionswelle möglichst vermeiden muss. Ich finde, es ist der richtige Weg.

Änderungsdatum: 18.5.2020

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