Nottingham-Karlsruhe - ein gemeinsames Online-Projekt

„Chatten? In der Schule? Mit den Leuten aus Nottingham?? Und dazu Vorträge bearbeiten???“

So oder ähnlich mag die Reaktion unserer Klasse, (der damaligen 8c) ausgesehen haben, als unsere Klassen- und Englischlehrerin Frau Felis uns überraschenderweise verkündete, dass wir die  Schüler unserer Partnerschule, der Trinity Catholic School in Nottingham (wohin wir im Oktober gehen würden) vorzeitig treffen würden. Aber nicht in der „realen“ Welt, sondern am Computer...

Eine originelle Idee, sogar eine Art „Experiment“: Denn solch ein Projekt gab es an unserer Schule noch nicht. Das online real time project wurde von Frau Felis und Mrs. Rodgers, der Lehrerin unserer Austauschpartner, ins Leben gerufen, um anlässlich der Olympischen Spiele in London zu verschiedenen Themenfeldern gemeinsam zu recherchieren. Dazu richteten sie einen speziellen Chat mithilfe eines Programms namens Titanpad ein, dank dem wir uns mit den SchülerInnen in Nottingham verständigen konnten, als säßen wir im selben Raum.

Am Dienstag, den 3. Juli 2012, in den letzten Schulstunden, ging es los: Nach einer kleinen Einführung, in der wir mit dem Programm vertraut gemacht wurden, bekamen wir ein wenig Zeit, um uns im offiziellen Chat kennenzulernen.

Schließlich fanden wir uns in unseren selbst zugeteilten Gruppen wieder, die sich jeweils aus maximal drei deutschen und drei englischen Schülern zusammensetzten.
Es gab folgende Themen:

  • Olympische Spiele in Deutschland und im Vereinigten Königreich;
  • Drogen und Doping;
  • spezielle berühmte deutsche und britische Athleten;
  • die Paralympics und
  • Frauen bei den Olympischen Spielen.

Gemeinsam recherchierten die Gruppenmitglieder zu dem eigenen Thema im Internet und trugen die gefundenen Informationen (von denen die deutschsprachigen ins Englische übersetzt werden mussten) in dem Textprogramm zusammen.
Natürlich funktionierte alles nicht reibungslos: Allein der am Textprogramm angeschlossene kleine Chat verführte beide Seiten oft dazu, nicht seine Arbeit zu verrichten, sondern lieber seine Neugierde über das andere Land, die Sprache, die Hobbys und Vorlieben der anderen, die E-Mail-Adressen etc. zu stillen. Auch Missverständnisse im Übersetzten gab es: Oft musste Frau Felis sich einschalten, bevor die Verwirrung zu groß wurde. Außerdem stürzte mitten in der Arbeit urplötzlich das komplette Programm ein, was aber schnell wieder behoben wurde.
Doch trotz der kleinen Probleme hatten alle Spaß, es wurde viel gelacht, und viel zu bald mussten wir uns verabschieden und die Computer runterfahren. Dennoch blieben viele weiterhin miteinander im Kontakt, dank Facebook.
Unserer Meinung nach, sowohl von den deutschen als auch von den englischen SchülerInnen, fanden wir es eine tolle Idee und eine interessante Erfahrung, auf so eine Weise mit anderen Jugendlichen im Ausland zu kommunizieren und zu arbeiten und dadurch die Vorfreude auf das Zusammentreffen zu schüren.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Felis und Mrs. Rodgers für ihre Arbeit und dass sie uns das ermöglichen konnten!
Außerdem hoffen wir, dass auch zukünftige Klassen die Möglichkeit bekommen, um in und am diesem Projekt zu arbeiten!

Von Mathilde G. und Katerina L., 9c

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