Demokratie damals wie heute?

Wie die Demokratie im antiken Griechenland funktionierte, konnten die Schülerinnen der 6c des St.-Dominikus-Gymnasiums beim Nachspielen einer griechischen Volksversammlung am 02. März erleben. Das antike Griechenland: Vor so langer Zeit wurde der Grundstein unserer politischen Ordnung gelegt: Jeder sollte mitreden dürfen und Politik funktionierte durch die Mitwirkung des Volkes. Schnell wurde der Klasse klar, dass die Griechen dieses „jeder“ aber ganz anders definierten, als wir es heute tun. Die Information, dass lediglich männliche athenische Vollbürger ab 18 Jahren an der Volksversammlung teilnehmen durften, löste bei den Schülerinnen nicht gerade einen Sturm der Begeisterung aus. Umso besser, dass diese historische Tatsache während des Spiels keine Bedeutung besaß.

Endlich durften die Schülerinnen mithilfe der Rollenkarten in die Haut der alten Griechen schlüpfen. Da gab es die teilnehmenden Bürgerinnen, die Reden halten durften und den Rat der Fünf, der die Versammlung leitete. Eine verantwortungsvolle Aufgabe übernahmen außerdem die drei Richterinnen, die auf die Einhaltung der Regeln achten mussten. Eine kleine Hürde stellte die Frage dar, was den Göttern zu Beginn als Opfer erbracht werden sollte. Die Klasse einigte sich lachend auf einen Schuh, der vor dem Rat niedergelegt wurde. Dann durfte der Rat das Thema bestimmen, das in der Volksversammlung der 6c diskutiert werden sollte: Die Verschönerung des Klassenzimmers. Nach den Regeln der alten Griechen äußerten sich die Mädchen nun, wie Zimmerpflanzen, Wandfarbe oder sogar Makramee ihr Klassenzimmer schöner machen könnten. Welche Pflanzen überleben am ehesten während der Ferien? Selbstständig teilten sie Aufgaben untereinander auf, um ihre Pläne bald umsetzen zu können.

Deutlich geworden ist durch das Spiel, dass die griechische Demokratie zwar nicht mit unserer gleichzusetzen ist, aber dass das gemeinsame, friedliche Diskutieren und das Einander-Zuhören heute genauso fruchtbar sein kann wie zur Zeit der Antike.

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