Ludi Romani – Römische Spiele

Exkursion der Klasse 8a nach Trier vom 13. bis 15. Juli 2012

„Ante Romam Treveris stetit annis mille trecentis. Perstet et aeterna pace fruatur.“

Sicherlich in den Bereich der Sage gehört der Inhalt dieser Inschrift auf einem Haus am Hauptmarkt, welche besagt, dass Trier noch viel älter sei als Rom. Wie dem auch sei: Die Stadt beging 1984 ihre 2000-Jahr-Feier. Trier wurde von den Römern am Schnittpunkt der alten Handelsstraßen Lyon-Metz-Köln und Paris-Reims-Mainz im Gebiet der keltischen Treverer gegründet, war Weltstadt und Kaiserresidenz in der Spätantike und verfügt noch heute über zahlreiche, sehr gut erhaltene Überreste aus der Römerzeit - somit ein idealer Ort, um nach einem Schuljahr Lateinlektüre persönlich in die Welt der Antike einzutauchen.

Nach der Ankunft am Nachmittag beginnen wir sofort, die Stadt zu erkunden und die Sehens-würdigkeiten zu entdecken. Von der Porta Nigra, dem mächtigen schwarzen Stadttor, führt unser Weg über den Hauptmarkt zum Dom, dessen Giebel-Inschrift „Nescitis qua hora dominus veniet“ uns eine erste, leichte Übersetzungsaufgabe stellt.

Nächste Station ist die sogenannte Konstantinsbasilika, eine spätantike Palastaula, die Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert hier innerhalb des kaiserlichen Palastbezirkes  errichten ließ. Klein erscheinen die Betrachter vor den hohen Mauern dieses Repräsentationsbaus , in dem dereinst die Kaiser Hof hielten, Empfänge und Staatsakte stattfanden.

Die Kaiserthermen, eine römische Bäderanlage, bildeten in der Antike den südlichen Abschluss des Palastbezirkes, und heute beenden wir hier unseren Stadtrundgang.
An dieser Stelle danken wir unseren Kundschafterinnen, die uns zielsicher – nachdem sie die entsprechenden Koordinaten in ein GPS-Gerät eingegeben hatten! -  auf die Spuren der Römer brachten.

Der zweite Tag steht ganz im Zeichen des Theaterspielens:
Nach ersten Übungen in Sprache, Improvisation und Pantomime beginnt die Erarbeitung des eigentlichen Stückes. Römisches Leben, Sitte und Kultur soll das Thema sein. Am Ende sind  alle überrascht, wie aus vielen Einzelszenen ein kontrastierendes Bild des römischen Alltags, von Ideal und Wirklichkeit, Sitte und Sittenverfall entstanden ist. Schauspiel braucht Öffentlichkeit, und so bringen wir unser Stück unter den Torbögen der Porta Nigra zur Aufführung und verabschieden uns mit Versen aus der „Mosella“ des römischen Dichters Ausonius von der Augusta Treverorum und wünschen ihr – um zum Anfang zurückzukehren -  Perstet et aeterna pace fruatur!

M. Jene

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