Museumspädagogik für Sehgeschädigte
Am Freitag, den 16.11.2018, bekam der Seminarkurs Pädagogik eine Einführung in das Thema „Museumspädagogik für Sehgeschädigte“ im Badischen Landesmuseum im Karlsruher Schloss.
Zu Beginn wurde den Schülerinnen ein Überblick über die verschiedenen Arten von Sehschädigungen sowie über die pädagogischen und didaktischen Möglichkeiten einer Museumsführung für sehgeschädigten Menschen gegeben. Da museale Ausstellungen in der Regel stark auf visuelle Reize setzen, wird bei Führungen für sehgeschädigte Menschen versucht, verstärkt auf auditiven Input oder den Tastsinn der Besucherinnen und Besucher zu setzen. So beschreiben die ausgebildeten Museumsführerinnen und -führer die Exponate sehr detailliert und ausgewählte, auch sehr wertvolle Ausstellungsstücke können im Rahmen einer Führung für sehgeschädigte Menschen ertastet werden.
Beide Methoden konnten die Schülerinnen durch Spezialbrillen, die verschiedene Arten der Sehschädigung simulieren, selbst erfahren und so einen Museumsbesuch mit anderen Sinnen erleben.
Bei der gemeinsamen Reflexion der Thematik zum Ende des Besuchs wurden Erkenntnisse und Fragen ausgetauscht. Es wurde hierbei deutlich, dass diese Sitzung des Seminarkurses einen wertvollen Beitrag zum Verständnis des Alltagslebens von Menschen mit Sehschädigungen leistete.