Gegen das Vergessen des Genozids an den Yeziden

Die Schülerinnen der Religionskurse J I und J II hörten aufmerksam zu, als Tabea Giesecke, Referentin der „Gesellschaft für bedrohte Völker“(GfbV), von den Yezidinnen und Yeziden und ihrem Schicksal erzählte. Viele Fragen und Meldungen kundeten vom Interesse der Gesprächsteilnehmerinnen.

„Yezidi“, „Izîdî“ oder „Ezdayi“, „Êzîdî“ kommt aus dem Kurdischen und bedeutet „der, der mich erschaffen hat“, also der Schöpfer und Gott. Seit Hunderten Jahren ist in der westlichen Literatur und der kurdischen Öffentlichkeit der Begriff „Yezide“ am geläufigsten.

Die Yezidinnen und Yeziden sehen sich selbst als Angehörige der ältesten Religion der Welt. Sie glauben an einen Gott. Somit ist das Yezidentum eine monotheistische Religion.

Im August 2014 erfuhr die Weltöffentlichkeit von dem tragischen Schicksal dieser  Bevölkerungsgruppe. Kämpfer des Islamischen Staates (IS) gingen mit unerbittlicher Härte gegen Angehörige der Religionsgemeinschaft im Irak vor, weil sie für die Islamisten „Ungläubige“ sind. 7.000 von ihnen wurden getötet, yezidische Mädchen und Frauen missbraucht und versklavt. Mehr als 400.000 Yezidinnen und Yeziden flohen aus dem Sinjar, ihrem Hauptsiedlungsgebiet, in die Autonome Region Kurdistan im Norden des Landes. In Deutschland gibt es derzeit mit über 200 000 Menschen eine sehr große yezidische Gemeinschaft.

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