Rückblick auf das Compassion-Praktikum
Wie jedes Jahr legten die Schülerinnen der zehnten Klassen im Zuge unseres Compassion-Profils ihr zweiwöchiges Sozialpraktikum ab. Hier ein kleiner Einblick von Malu N., 10c:
Im Rahmen des zweiwöchigen Compassion-Sozialpraktikums der zehnten Klassen verbrachten ich und drei weitere Schülerinnen des St.-Dominikus-Gymnasiums zwei Wochen im Lernfreundehaus Karlsruhe. Das Lernfreundehaus ist eine durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit geförderte Einrichtung für Flüchtlingskinder, gestützt durch das Kinderhilfswerk Unseson.
Während meiner Zeit dort konnte ich viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln und habe vor allem einiges gelernt. Nach unserer Praktikumszeit durften wir außerdem bei einer Veranstaltung zur Zusammenführung des „Friedensmantels“ helfen, an der verschiedene Karlsruher Schulen beteiligt waren. Der Friedensmantel ist ein Patchwork-Projekt, welches 2002 durch eine Idee von Jasmin I. Sahin, die Gründerin des Lernfreundehauses, zum Leben erweckt wurde. Kinder gestalten Rechtecke nach der Frage „Was bedeutet Frieden für dich?“, welche hinterher zusammengenäht werden. Und so passiert es, dass der Friedensmantel groß, bunt und vielfältig wie unsere Gesellschaft wird.
Die Idee des Friedensmantels ist genauso schön wie die Umsetzung, welche nicht nur symbolisch für Frieden steht, sondern vielleicht auch ein bisschen Hoffnung und Mut schenkt. Das Praktikum hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, zu helfen. Die Kinder im Lernfreundehaus haben schon so viel Schreckliches erlebt. Was sie nun brauchen, sind Menschen, die sich ihrer annehmen, die sie zum Lachen bringen, sie ablenken von all den schlimmen Erfahrungen, die sie machen mussten und die sie so zumindest für eine kurze Zeit vergessen können. Sie brauchen Menschen, die für sie da sind. Und dafür braucht es gar nicht viel. Es reicht, wenn man sich etwas Zeit nimmt, um mit ihnen Armbänder zu knüpfen, fangen zu spielen, oder wenn man sie einfach mal in den Arm nimmt. Egal, wie klein oder groß die Hilfe, die man leistet, ist - Hauptsache, man kommt und hilft.