Spanischkurse in der Kunsthalle

Für einen Freitag im November hat Frau Alonso etwas Besonderes für die beiden Aufsetzerkurse der Jahrgangsstufen 1 und 2 organisiert: eine Führung in der Kunsthalle. ¡Pero en español! ¡No me digas!

Die Vorfreude war groß, jedoch ebenso die Sorge, dass wir zu wenig verstehen würden. Diese Sorge stellte sich aber als unbegründet heraus, als wir direkt im Foyer herzlich von unserer Museumsführerin empfangen wurden.

Sie sprach sehr deutlich und etwas langsamer als so mancher Muttersprachler auf YouTube (oder im Hörverstehen ;)), was uns sehr erleichterte. ¡Qué suerte!

In den ausgelagerten Räumen der Kunsthalle im ZKM erfuhren wir dann das Thema unserer Führung: Frauen in der Kunst!

Wie viele Frauen kennt ihr / kennen Sie? Frida Kahlo? Und wen noch?

Genau- uns ist auch sehr schnell aufgefallen, dass man viele Künstlerinnen nicht kennt und ihre Werke auch nicht bewusst den richtigen Künstlern, beziehungsweise Frauen, zuordnen würde.

¿Pero por qué?

Das hat mit den alten gesellschaftlichen Strukturen zu tun, in denen Mädchen und Frauen im Gegensatz zu Männern stets als minderwertig galten. Ihnen wurde der Zugang zu professioneller Ausübung des Künstlerinnenstatus verwährt, weshalb viele von ihnen heimlich ihre Leidenschaft für Kunst auslebten.

Bei der Führung durch die Geschichte der Künstlerinnen sprachen und lernten wir viel Aspekte, die uns noch nicht bekannt und bewusst waren. ¡Qué interesante!

Die erste Dame würden wir vielleicht nicht in Verbindung mit Kunst bringen, doch da täuschen wir uns: Markgräfin Karoline Luise von Baden, die ab 1751 im Karlsruher Schloss wohnte, wurde zu einer großen Kunstsammlerin und verwirklichte ein privates Malereikabinett.

Zudem war sie selbst auch eine Künstlerin, die ab dem jugendlichen Alter Zeichenunterricht bekam.

¡Qué sorpresa!

Lavinia Fontana war eine italienische Malerin, die als erste Malerin etwas für damalige Verhältnisse sehr Modernes, aber teilweise auch Schockierendes verbildlichte: eine unbekleidete Frau.

Sie wurde im Atelier ihres berühmten Vaters Prospero Fontana ausgebildet.

Diese sehr erfolgreiche Künstlerin war auch in anderer Hinsicht eine moderne Frau, nämlich im Familienleben, weil ihr Mann zu Hause blieb und auf seine eigene Karriere verzichtete. Lavinia lebte ihre Malkarriere aus und ihr Mann Gian Paolo Zappi, ebenfalls ein Maler, kümmerte sich um die insgesamt elf Kinder.

¡Qué mujer tan impresionante y moderna!

Nicht unerwähnt bleiben sollen folgende Künstlerinnen, die ebenfalls bedeutende Werke entstehen ließen: Clara Peeters, Marie-Guillemine Benoist, Paula Modersohn-Becker, Hanna Höch, Marguerite Gérard.

Alles in allem war es eine sehr interessante Führung - vor allem auf Spanisch hat sie uns sehr viel Spaß gemacht!

Muchas gracias J

Sophia K. und Louisa V. (Jahrgangstufe 2)

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