Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!
Erstmals in der „Jugend trainiert für Olympia“-Geschichte des St. Dominikus-Gymnasiums hat eine Leichtathletik-Schulmannschaft durch ihren Sieg bei den Baden-Württembergischen Endkämpfen das Bundesfinale erreicht und wird daher im September unser Bundesland beim Ländervergleich im Berliner Mommsen-Stadion vertreten.
Vor den Erfolg hat Gott ja bekanntlich den Schweiß gesetzt, und so musste sich unser Mädchenteam der AK III (1998/1999) die Berlin-Reise im Ulmer Donaustadion erst einmal in einem heißen Kampf mit der Baden-Württembergischen Konkurrenz verdienen. Am Beginn des Wettbewerbs hatte mit dem Hochsprung gleich eine unserer Paradedisziplinen gestanden. Clio G. und Luisa H. konnten beide tolle 1,55 Meter meistern und brachten unsere Mannschaft damit gleich einmal in Führung. Flau war das Gefühl im Magen allerdings, als anschließend unsere 800 Meter-Läuferinnen an den Start gingen. Trotz großer Bedenken lief Johanna H. schließlich ein sehr starkes Rennen und erreichte in neuer persönlicher Bestzeit von 2:32,90min das Ziel. Und auch Johanna S. konnte über die zwei Stadionrunden mit 2:42,69 wieder an ihre alten Bestzeiten anknüpfen.
Es folgte der Ballwurf, eigentlich auch eine Stärke unseres Teams. Allerdings wollte der 200g-Ball gegen den schwäbischen Wind nicht so recht fliegen. So blieben sowohl Clio (49,00 Meter), als auch Luisa (43,00 Meter) mit ihren Weiten am Ende zwar hinter dem Vorkampfergebnis zurück, konnten aber dennoch einen ca. 30 Punkte-Vorsprung gegenüber den härtesten Verfolgerinnen wahren. Wie gut, dass wir mit Johanna H. und Charlotte S. zwei schnelle Sprinterinnen in unseren Reihen hatten, die anschließend mit 10,18sec bzw. 10,67sec über 75 Meter viele Zähler für die Mannschaft einfuhren. Dies war umso wichtiger, als wir dadurch vor unserem Schwachpunkt, dem Weitsprung, das Punktepolster noch etwas erhöhen konnten. In der Tat entwickelte sich nämlich der doch so einfach scheinende Sprung in die Grube zur echten Zitterpartie. Gerade noch rechtzeitig – nämlich in den letzten Versuchen – fanden Luisa und Charlotte ihre Form wieder, sodass wir mit 4,63m und 4,40m nicht allzu viele Federn lassen mussten.
Jetzt waren unsere Verfolgerinnen wohl wieder so etwa gleichauf mit uns – allerdings ohne zu wissen, dass wir noch einen Trumpf in der Hinterhand hatten: das Kugelstoßen. Hier zeigten sich Clio und Anne S., unsere beiden „starken Mädchen“, dann auch von ihrer besten Seite. Clio gelang mit satten 12,16 Metern gar eine neue pers. Bestleistung und auch Anne zeigte sich mit 10,67 Metern stark verbessert gegenüber dem Vorkampf. Geradezu überrollt mussten sich unsere versammelten Konkurrentinnen wohl fühlen, da die Kugeln uns doch einen komfortablen Vorsprung einbrachten, den wir mangels Ergebnislisten zu diesem Zeitpunkt allerdings nur erahnen konnten. So stand zum Schluss „nur noch“ die Zitterdisziplin, der 4x75 Meter-Staffellauf, zwischen unserem Team und dem Ticket nach Berlin. Bekanntlich hatten wir ja im Kreisfinale einen großen Vorsprung noch durch die Disqualifikation unserer ersten Staffel verspielt – und entsprechend groß war nun die Aufregung. Als dann aber nach erfolgtem Startschuss der Staffelstab von Katrin G. über Charlotte und Johanna S. in der Hand unserer schnellsten Sprinterin Johanna H. angekommen war, durften wir schon fast sicher sein, dass eigentlich nichts mehr schief gehen konnte. Und so war es dann auch: Die Siegerehrung brachte uns die Gewissheit, nicht nur das Landesfinale, sondern auch die Reise nach Berlin zum JtfO-Bundesfinale gewonnen zu haben! Vivian B., Sofie F., Josefine B. und Nina R. zeigten ebenfalls gute Leistungen und trugen zu diesem tollen Mannschaftsergebnis bei. Herzlichen Glückwünsch!
