Brundtland 2.0 - Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg

Die Klasse 10b nimmt teil am Brundtland-Prozess für eine nachhaltige Entwicklung

Im Januar 2010 erhielten die Schulen in Baden-Württemberg in einem gemeinsamen Schreiben des Umwelt- und Kultusministeriums die Einladung, am Brundtland-Prozess für eine nachhaltige Entwicklung teilzunehmen. Die als Brundtland-Kommission bekannt gewordene Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen hat vor mehr als 20 Jahren das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung erarbeitet. Nachhaltig ist demnach eine Entwicklung, "die den Bedürfnissen der heutige Generationen entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen."

Im Brundtland-Prozess sollen Schülerinnen und Schüler sich mit dem Begriff Nachhaltigkeit auseinander setzen und in Bezug mit speziellen Themen bearbeiten. Um beurteilen zu können, ob eine Handlungsweise nachhaltig ist, bedarf es zweierlei Kompetenzen: Erstens Kenntnis der Fakten und zweitens wertende Maßstäbe zu Beurteilung. Zu beiden Punkten wurde die Unterstützung von Mitarbeitern der Hochschule  für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen angeboten.

Nach den Pfingstferien begann die Klasse 10b mit einer allgemeinen Recherche zum Thema Nachhaltigkeit. Speziell wollten wir uns mit dem Thema Mobilität befassen. Frau Neureuther von der genannten Hochschule kam in einer Doppelstunde in den Unterricht. Sie erläuterte Beispiele zur Nachhaltigkeit und diskutierte mit den Schülerinnen.

In einer weiteren Doppelstunde stand uns mit Herrn Malik ein Experte des Umweltministeriums Baden-Württemberg zur Verfügung, mit dem die Klasse eine lebhafte Diskussion über Verkehrspolitik führte.

Am 21.6.2010 fand ein Chat mit Umweltministerin Gönner statt, in dem die Schülerinnen Fragen zur Nachhaltigkeit an die Ministerin stellen konnten.

In den folgenden Stunden hatten die Schülerinnen die Aufgabe, allgemeine Thesen zur nachhaltigen Entwicklung und spezielle zum Thema Mobilität zu entwerfen. Diese Thesen bildeten die Diskussionsgrundlage für die Arbeitsgruppen des Brundtland-Parlamentes und sollten dann in überarbeiteter Form dem Parlament zur Aussprache und anschließender Abstimmung vorgelegt werden. Das Brundtland-Parlament tagte  am 21.Juli im Kloster Bebenhausen bei Tübingen. Dieser Ort wurde gewählt, weil hier von 1946 bis 1952 der Sitz des Landtages des Bundeslandes Württemberg-Hohenzollern war.

Anne H. gehörte dem fünfköpfigen Parlamentspräsidium an, Rebecca S. und Svenja B. stellten als Delegationssprecherinnen unsere Schule und die Klasse 10b im Parlament vor. Diese beiden waren zusammen mit Jenny L. und Alexa D. auch unsere Expertinnen in der Arbeitsgruppe Mobilität.

Das Parlament verabschiedete die Bebenhausener Richtlinien, die an Ministerpräsident Mappus weitergeleitet wurden.

Im neuen Schuljahr läuft Brundtland 2.0 weiter, auch daran werden unsere Schülerinnen teilnehmen. Im Frühjahr folgt dann zum Abschluss die offizielle Vorstellung der Projektergebnisse auf dem Jugendkongress 2011.

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