Rollenspiel des Seminarkurses Öko-Audit

Amerikanerin: This is the American way of life!! Wir haben acht Fernseher pro Haushalt und einen riesigen Energieverbrauch,   und wen interessiert’s... niemanden....Sparen?

Das haben wir nun echt nicht nötig! Denn wir sind die wohlhabendste und beste Nation der ganzen Welt und können uns auch alles leisten. Damit haben wir auch den mit Abstand größten Fußabdruck der Welt! Noch ein Grund um stolz auf unser Land zu sein. Immerhin stößt bei uns eine Person ca. 20 Tonnen CO₂ pro Jahr aus!!

Europäerin: Bei uns in Europa sieht die Lage schon ganz anders aus!! Wir stoßen gerade mal die Hälfte der Menge CO₂ im Jahr aus!! Ihr Amerikaner solltet aber nicht so stolz auf euren hohen Ausstoß sein. Denn im Grunde ist CO₂ nichts gutes. Es ist ein schädliches Gas, das  den Klimawandel verursacht. Mit 10 Tonnen pro Person im Jahr stoßen wir zwar immer noch viel CO₂ aus, aber bei weitem nicht mehr so viel wie ihr!! Verbesserungswürdig ist diese Zahl trotzdem.

Afrikanerin: Ich habe zwar den kleinsten Fußabdruck, aber nicht, weil meine Nation besonders umweltfreundlich ist, sondern, weil die Lebensumstände in Afrika so schlecht sind. Ich will auch Wohlstand haben und dann darf mein Fußabdruck ruhig etwas größer werden.

Mensch aus dem Jahr 2050: Ich wurde 2032 geboren und komme aus dem Jahr 2050 zu euch...kein Problem...denn Zeitreisen sind seit einigen Jahren bei uns an der Tagesordnung. Das hier ist der Fußabdruck, den alle Länder nicht überschreiten sollten, um die Erde zu erhalten. Er beträgt eine Tonne CO₂ pro Jahr. Ihr Amerikaner bräuchtet aber für euren momentanen Lebensstil 20 Erden. Ihr Europäer zwar nur 10 Erden,  aber wir haben halt nur diese eine. Die Afrikanerin hat zwar den richtigen Fußabdruck, aber es ist nicht erstrebenswert, ihn auf diese Weise zu erreichen. Man muss viel eher auf erneuerbare Energien und ein Umwelt bewussteres Leben achten. So wie diese Schule hier !!!!!

Schülerin: Was könnte man mit der Solarenergie, die unsere Anlage in einem Jahr liefert, machen?

Z.B.

• Zwölf   4-Personen-Haushalte mit Energie versorgen
• Ein Handy 500 000 mal aufladen
• Dieser Herr hier (auf Person zeigen = Solarskeptiker s.u.) könnte sich 4000 mal rasieren
• fast 60 % des Energiebedarfs unserer Schule decken,

Unser aktueller CO₂-Ausstoß beim elektrischen Energiebedarf beträgt 49 t pro Jahr. Durch die neue Solaranlage senken wir diesen Wert um 28 t auf nur noch 21 t pro Jahr. 

Und wir machen weiter! Und zwar so lange, bis man CO₂-Fußabdrücke mit der Lupe suchen muss!!! (Anmerkung: dieses Foto stammt von einem anderen Auftritt des Seminarkurses)

Solarskeptiker:

Solar, solar, ich hör hier immer nur solar und Fotovoltaik. Fotovoltaik und St. Dominikus. Letzte Woche stand´s sogar in der Zeitung. Und jetzt soll ich mich auch noch solar rasieren.

Solar find ich auch gut, wenn ich am Strand die Sonne auf den Bauch scheinen lasse. Aber auf dem Dach ... nein, also ich weiß nicht.

Jetzt pflastern sie vielleicht noch die Kuppel von St. Stephan mit Solarzellen ...

Und überhaupt: Das kostet doch eine Unmenge Geld, das zum Fenster hinaus geworfen wird.. Das sollte man in Bildung stecken oder sonst was Sinnvolles machen.

Schülerin:
Geld? Geld braucht man keins. Im Gegenteil eine Solaranlage ist eine Sterntalermaschine. Was man rein steckt, kommt vielfach wieder raus. Diese Anlage bezahlt sich in wenigen Jahren selbst und pro Jahr kann man ein paar tausend Euro verdienen.

Solarskeptiker:

Echt???!!!!!!!!!!!

Schülerin:
Ja, nur machen muss man es eben, nicht am Strand liegen. Aber was sind Sie eigentlich für ein komischer Vogel, vorher kam einer aus der Zukunft zu uns ....
Sie sind wohl aus der Vergangenheit, Mittelalter oder so,

Solarskeptiker:

Papperlapapp, ich habe erst kürzlich gelesen, dass so eine Anlage die Energie zu ihrer Herstellung nie wieder reinholen kann.

Schülerin:
Auch wieder so eine uralte Behauptung, die durch dauernde Wiederholung nicht  wahrer wird. Die energetische Amortisationszeit –so heißt das nämlich- beträgt nur etwa 3 Jahre!!!

Solarskeptiker:

Was ihr hier alles lernt, .....

... ich bin schon ein bisschen beeindruckt. Muss mal überlegen, ob ich nicht doch auf meinen Dach ein Plätzchen für so was finde.