Umwelttag der 9. Klassen
An einem einzigen Vormittag den Wasser-, Heizenergie- und Stromverbrauch des St.-Dominikus-Gymnasiums analysieren und außerdem noch auf dem "Energieberg" drei regionale Erzeugungsstätten regenerativer Energie besichtigen - geht das überhaupt? Die Schülerinnen unserer 9. Klassen beweisen seit einigen Jahren, dass dies nach einem kräftigenden gemeinsamen Frühstück mit regionalen und saisonalen Produkten für sie kein Problem darstellt.
Wie die Erstellung einer offiziellen Umwelterklärung nach EMAS abläuft, erläuterte der Umweltbeauftragte StD Siegfried Oesterle in einem Vortrag, natürlich am Beispiel unseres eigenen Öko-Audits. Die intensive Auseinandersetzung mit den aktuellen Daten des letzten Jahres, die von der Umwelt-AG regelmäßig aufgezeichnet wurden, erfolgte anschließend in einer umfangreichen Gruppenarbeit.
Aus den absoluten Werten ermittelten die Schülerinnen beispielsweise den spezifischen Wasserverbrauch pro Person und Tag sowie dessen prozentale Änderungen. Für die Daten zur Heizenergie musste eine Witterungsbereinigung durchgeführt sowie die CO2-Emission berechnet werden. Analog zur auf die Gebäudefläche bezogenen Heizenergiekennzahl ermittelten die Schülerinnen auch die Verbrauchskennzahl der elektrischen Energie, denen die Erträge der schuleigenen Photovoltaik-Anlagen gegenübergestellt wurden.
Dank eines Bus-Shuttles konnten die drei Klassen, begleitet von Frau Bernert, Herr Oesterle und Herr Merkert abwechselnd drei weitere Erzeugungsstätten erneuerbarer Energien besichtigen: im Rahmen eines Rundgangs auf dem Energieberg sahen die Schülerinnen sowohl das mit Deponiegas betriebene Blockheizkraftwerk als auch die große Photovoltaik-Anlage und die drei Windräder, die trotz ihrer gewaltigen Dimensionen einen deutlich geringeren Ertrag liefern als das Blockheizkraftwerk. Im Pavillon auf dem "Gipfel" des Energiebergs standen zur abschließenden Stärkung Brezeln bereit, die von den Stadtwerken Karlsruhe gespendet wurden (hierfür und für die Führungen herzlichen Dank!).
Am Umwelttag, der dieses Jahr am Freitag, den 27. Juni 2014 stattfand, haben die 9.-Klässlerinnen somit nicht nur die während des Schuljahres im Physik- und NWT-Unterricht gelernten physikalischen Formeln, Größen und Einheiten zu Energie und Leistung mittels konkreter Messwerte angewandt, sondern auch die ebenfalls im Unterricht behandelten Themengebiete "Induktion und Generator" sowie "Photovoltaik" und "Verbrennungsmotoren" im großtechnischen Einsatz für die Energieerzeugung erleben dürfen.