Demokratie hautnah erleben – 9. Klassen nehmen am Projekt „Rechtsstaat macht Schule“ teil
Im Zeitraum vom 22. Mai bis zum 10. Juni fand am St.-Dominikus-Gymnasium das Projekt "Rechtsstaat macht Schule" statt, das von den Ministerien für Justiz und Inneres initiiert worden ist. In diesem Rahmen wurden an drei Terminen jeweils ein Vertreter der Polizei, der Staatsanwaltschaft und der Gerichte eingeladen, um den Schülerinnen der 9. Klassen einen praxisnahen Einblick in die Funktionsweise des Rechtsstaats zu bieten.
Das Projekt zielt darauf ab, das abstrakte Konzept des Rechtsstaats durch interaktive Übungen und eine nachgestellte Gerichtsverhandlung greifbar zu machen. Die Dozierenden aus Justiz, Polizei und Anwaltschaft arbeiteten eng mit den Lehrkräften zusammen, um den Unterricht lebendig und lebensnah zu gestalten.
Der erste Termin wurde am Montag, den 22.05.2024, von der Polizei durchgeführt, bei dem die Schülerinnen die Gelegenheit hatten, die Arbeit der Polizei näher kennenzulernen. Durch Rollenspiele und Fallbeispiele wurde ihnen verdeutlicht, wie ein Ermittlungsverfahren in der Praxis abläuft. Nebenbei konnten die Schülerinnen ihre zahlreichen Fragen zu den Berufsmöglichkeiten bei der Polizei loswerden und erfahren, wie schwer eine Polizeischutzweste ist und was sich darin befindet.
Am Montag nach den Pfingstferien fand der zweite Termin statt. Hier besuchte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft das St.-Dominik-Gymnasium. Der Fokus hierbei lag auf den Aufgaben der Staatsanwaltschaft im Rechtssystem. Anhand dreier Fallbeispiele mussten die Schülerinnen entscheiden, welche Straftatbestände vorliegen und ob Anklage erhoben werden soll. Dabei wurde den Schülerinnen die Rolle der Staatsanwaltschaft veranschaulicht und ihr Verständnis für rechtliche Zusammenhänge geschärft.
Der dritte Termin stand am Montag, den 10.06., ganz im Zeichen der Gerichte. Ein Richter und zwei Staatsanwältinnen stellten die Abläufe eines Gerichtsverfahrens vor und führten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern eine nachgestellte Gerichtsverhandlung durch. Diese Übung ermöglichte es den Jugendlichen, die verschiedenen Rollen und Abläufe in einem Gerichtsverfahren selbst zu erleben und so ein tieferes Verständnis für die Arbeit der Gerichte zu entwickeln.
Ziel des Projekts war es, bei den jungen Menschen das Verständnis für die Zusammenarbeit von Polizei und Justiz zu fördern und Vertrauen in diese Institutionen aufzubauen. Durch die praxisnahen und interaktiven Elemente des Projekts konnte dieses Ziel auf eindrucksvolle Weise erreicht werden. Die Schülerinnen des St.-Dominikus-Gymnasiums zeigten sich interessiert und engagiert und konnten wertvolle Einblicke in die Funktionsweise unseres Rechtsstaats gewinnen.
L. Becherer
